Textprobe

Tequila mit dem Skipper

Es ist ein warmer Herbstabend in Mexiko-Stadt. Ich sitze im Bellinghausen in der Calle Londres, östlich des Chapultepec-Parks. Ein paar Minuten von hier befindet sich das Haus in der Rio Mississippi, in dem B. Traven die letzten Jahre seines Lebens verbrachte. Im Bellinghausen, so behauptet zumindest der ehemalige Stern-Reporter Gerd Heidemann, hat Traven gern gegessen. Schon in den 50er-Jahren war die Küche hier hervorragend, und die Preise waren etwas höher als in anderen Lokalen.

Das Restaurant ist bislang nur halb gefüllt. Die Kellner haben genug Zeit, um auf dem Weg in die Küche heimliche Blicke auf den stumm geschalteten Fernseher zu werfen, der hinter der Schwenktür versteckt ist. Immer wenn die Tür geöffnet wird, kann ich für ein oder zwei Sekunden auf den Bildschirm sehen. Es läuft ein Fußballspiel. Atlante wird gerade von den Tigres verprügelt. Nach einer reichlichen Stunde steht es bereits 3:0 und Atlante ist nur noch zu neunt. Die Kellner nehmen es mit einem süffisanten Grinsen zur Kenntnis. Seit der Verein von Mexiko-Stadt nach Cancún gezogen ist, haben die Hauptstädter für ihn nicht mehr viel übrig.

Ich bestelle Rotwein und „Enchiladas verdes o rojas“. Die Zeit, bis das Essen serviert wird, vertreibe ich mir, indem ich in meinen Notizen blättere. Knapp vier Wochen Mexiko liegen hinter mir. Ich habe ein paar Orte besucht, an denen B. Traven vermutlich gelebt oder in denen er zumindest etwas Zeit verbracht hat. Den Anfang machten Acapulco, wo er das Lokal „Parque Cachu“ betrieb, und der benachbarte kleine Badeort Pie de la Cuesta, in dem der Schriftsteller im Juli 1948 von dem Journalisten Luis Spota und dem Fotografen Enrique Diaz beim Gang aufs Postamt überrumpelt und fotografiert wurde. Danach ging es zum Vulkan Paricutin, der erst 1943 entstanden war und der innerhalb von zwei Tagen eine Höhe von 50 Metern erreicht hatte. Neun Jahre später war er bereits auf mehr als 4oo Meter angewachsen. Meine nächste Station waren die Überreste des alten San José Purua Spa-Hotels in Michoacán. Hier, auf einem schmalen Landstreifen direkt an einer tiefen Schlucht des Flusses Tuxpan, hatte John Huston damals seine Crew untergebracht, als er B. Travens Roman „Der Schatz der Sierra Madre“ verfilmte. Eröffnet in den frühen 1940er-Jahren, galt das Hotel einst als Inbegriff von Luxus und war perfekt dafür geeignet, Stars wie Humphrey Bogart für eine Drehzeit von acht Wochen bei Laune zu halten. B. Traven war damals selbst am Set gewesen. Unter dem Namen Hal Croves hatte er sich als sein eigener Berater ausgegeben.

Ich blättere eine weitere Seite um und komme zu den Notizen, die ich heute morgen in Coyoacán gemacht habe, dem Stadtteil, in dem Frida Kahlo lebte und wo Leo Trotzki ermordet wurde. Auch B. Traven hielt sich hier für ein paar Monate auf. Der mexikanische Kameramann Gabriel Figueroa gewährte ihm Unterschlupf. All das würde Teil meiner Geschichte werden. Ich habe vor, aus der Jagd nach Traven einen Roman zu machen. Ein paar Jahre später, sollte mir das gelingen und sogar einen Literaturpreis einbringen. Doch davon bin ich im Moment noch meilenweit entfernt.

Der Kellner reißt mich aus meinen Gedanken und serviert mein Essen. Er murmelt etwas, das ich nicht verstehe und dreht schnell wieder in Richtung Fernsehgerät ab. Kurz darauf werde ich auf einen älteren, weißhaarigen Mann aufmerksam, der am Nebentisch sitzt und in einer Zeitung liest. Er trägt eine auffällig bunte Strickjacke, die ihm viel zu groß ist. Sie gibt über seine gut gefüllte Brieftasche Auskunft. Und gleichzeitig über seinen schlechten Modegeschmack. Plötzlich dreht er seinen Kopf in meine Richtung, so als hätte er schon die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich ihn bemerke. – Mir gefriert das Blut in den Adern. Das braun gebrannte Gesicht, die lange Nase, die schmalen Lippen des Alten … Alles ist genau so wie auf den wenigen Fotos, die von Traven existieren. Der Gedanke ist völlig unsinnig. Selbst wenn der mysteriöse Autor nicht 1969 gestorben wäre, müsste er inzwischen über 125 Jahre alt sein. Doch die Ähnlichkeit ist frappierend.

»Geben Sie eigentlich niemals Ruhe?«, spricht mich der Weißhaarige in akzentfreiem Deutsch an.

»Entschuldigung …?«

»Was ist so interessant an jemandem, der ein paar Bücher geschrieben hat? Reicht es nicht, sie zu lesen? Warum wollen alle auch noch erfahren, was der Schriftsteller zum Frühstück aß, ob er trank und rauchte, ob er Frauen mochte oder Männer, ob er Golf spielte oder lieber Poker? Von einem Mechaniker, der ein Automobil reparieren kann, oder von einem Bäcker, der ein gutes Brot zu backen versteht, will das doch auch keiner wissen.«

Ich bin sprachlos. Was passiert hier? Werde ich gerade Opfer eines Fernsehstreichs, einer Art mexikanischem „Verstehen Sie Spaß?“. Oder treibt mich der Traven-Fluch so wie viele vor mir nun auch in den Wahnsinn? Ich versuche, mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, und suche nach einer geeigneten Antwort.

»Die Welt wäre ein langweiliger Ort, wenn es keine Rätsel zu lösen gäbe.«

Mein Tischnachbar macht eine abfällige Handbewegung, als wolle er meine Bemerkung wegwischen.

»Das Rätsel ist der Köder. Wenn die Leute einmal angebissen haben, wollen sie auch die Bücher lesen«, starte ich einen zweiten Versuch.

Jetzt nickt der Alte. »Schon besser. Wenngleich ich nicht glaube, dass sich heute noch einer dafür interessiert, was in den alten Schinken steht.«

Unsicher blicke ich nach links und rechts, um einen Hinweis darauf zu erhaschen, welches Spiel hier gespielt wird. Doch keiner der anderen Gäste nimmt Notiz von uns. Sie scheinen gute Schauspieler zu sein.

Der alte Mann ist inzwischen wie selbstverständlich an meinen Tisch herübergewechselt und hat bei einem der Kellner zwei Tequila geordert. „Also gut“, denke ich. Ein bisschen Gesellschaft kann nicht schaden.

»Sind gute Geschichten nicht zeitlos?«, nehme ich den Gesprächsfaden wieder auf.

»Mag sein. Und dennoch lernen die Menschen nichts daraus. Das war schon immer so. Nehmen Sie Christus, die größte literarische Figur, die es jemals gab. Er ist vollendet, rein und einfach. Würden die Menschen wirklich verstehen, was er meinte, hätte Marx keine einzige Zeile schreiben müssen. Warum sollte der heutigen Generation beim Lesen auf einmal ein Licht aufgehen?«

Noch immer bin ich damit beschäftigt, meine Gedanken zu ordnen. »Wozu dann überhaupt schreiben?«

»Weil jeder, der ein Übel entdeckt und weiß, wie es geändert werden kann, die Pflicht hat, es seinen Mitmenschen kundzutun. Allerdings ist das bei euch Deutschen schon lange kein Vergnügen mehr. Man ärgert sich nur grün und blau oder bekommt zu hohen Blutdruck, wenn man Menschen überzeugen will, die meinen, besser als jeder andere zu wissen, was gut für sie sei.«

Allmählich beginnt mich die Unterhaltung zu interessieren. Ich lehne mich zurück und lasse den Alten reden.

»Eure Idee mit der Herrenrasse ist ja zum Glück mächtig in die Hose gegangen. Heute seid ihr ja eher Paulus als Saulus. Das ändert aber nichts daran, dass ihr nach wie vor allen die Welt erklären wollt, auch wenn ihr selber kaum weiter als bis zu eurer Nasenspitze schauen könnt. Ihr erzählt jedem, der euch über den Weg läuft, was für ein freies Volk ihr seid. Dabei wisst ihr doch gar nicht mehr, was Freiheit ist. Eure Freiheit ist nichts als ein schönes Wort, mit dem sich das nackte Antlitz der harten wirtschaftlichen Zwänge angenehm verschleiern lässt. In Wirklichkeit ist eure Freiheit längst vor die Hunde gegangen und tief vergraben unter Hunderttausenden von Gesetzen, Verordnungen, Verfügungen, Anweisungen und Regelungen. Freiheit? Na klar, aber immer schön abgestempelt.«

Bislang hatte ich mich in Mexiko sehr gern als Deutscher zu erkennen gegeben. Meist brachte diese Auskunft ein paar Komplimente zur Fußballnationalmannschaft (das 7:1 bei der WM 2014 gegen Brasilien wird man hier wohl nie vergessen), Bemerkungen zu den tollen Autos und dem guten Bier ein. Noch nie war ich in die Situation gekommen, die Deutschen verteidigen zu müssen. Obendrein fiel mir keine passende Erwiderung ein. Dem Alten, dessen blaue Augen hinter seiner Hornbrille genauso stechend aussehen, wie Zeitzeugen B. Travens Augen beschrieben hatten, ist das nur recht. Er benötigt keine Stichworte, um seinen Monolog fortzusetzen.

»Der größte Witz ist doch, dass ihr Stein und Bein schwört, ihr würdet in einer Demokratie leben. Dabei werdet ihr von den Eliten nach Strich und Faden verarscht. Ihr dürft ein wenig zusehen bei ihrem Marionettentheater, aber nicht mitspielen. Die öffentliche Debatte gilt als Stabilitätsrisiko. Ganze Bereiche der Gesellschaft entziehen sich völlig der Kontrolle. Sie müssen nicht mal Rechenschaft ablegen. Sobald das Geld ins Spiel kommt, stehen Demokratie und Freiheit hintenan. Die Macht der Wirtschaftsbosse darf niemals angetastet werden. Klar, das Stimmvolk wird regelmäßig zur Urne gebeten. Doch die eigentlichen Machthaber stehen bei der Wahl gar nicht zur Disposition. Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie doch verboten, oder?«

»Ist das nicht von Tucholsky?«, erlaube ich mir eine Zwischenfrage.

»Kann sein. Ich bin nicht sehr gut darin, mir zu merken, wer was gesagt hat. Maßgeblich ist: Für die wichtigsten Entscheidungen wird das Volk gar nicht befragt. Aber das stört die Lämmer nicht, solange die Wiese noch grün genug ist.«

Ich muss an die Verträge von Maastricht und Lissabon denken. Oder an Volksabstimmungen auf Bundesebene. Es hieß, sie seien von den Verfassern des Grundgesetzes aufgrund der schlechten Erfahrungen aus der Weimarer Republik abgelehnt worden. Dabei hatte es zwischen 1919 und 1933 gar keine echten Volksbegehren gegeben. Drei wurden abgelehnt, drei fanden zu wenig Beteiligung und ein weiteres wurde trotz Zulassung nicht weiterverfolgt. Hatte der Alte also recht? Mir bleibt nicht viel Zeit, um in Ruhe darüber nachzudenken.

»Dieser Tucholsky«, fährt mein Gegenüber fort, »hat eine Menge kluge Dinge gesagt. Wenn ich mich recht erinnere, ist von ihm auch der Satz: Sie dachten, sie seien an der Macht, dabei waren sie nur an der Regierung. Der hätte von mir sein können!«

»Sie meinen, der Wirtschaft ist es egal, wer unter ihr regiert?«

»So kann man es auch sagen. Jedenfalls sind die Parlamente und der ganze Zirkus von Amtsschimmeln und Lakaien gewiss nicht der Ort, an dem die Gesetze geschrieben werden. Dort werden sie nur verabschiedet.«

Der Alte fängt plötzlich an zu lachen. »Ich habe immer gedacht, ich verstehe ein bisschen was von Anarchie. Aber weit gefehlt! Bei den Mächtigen kann man noch was lernen. Der kleine Mann muss die Gesetze achten. Der Staat und die Wirtschaft brauchten das nicht. Im Gegenteil. Sie halten auch noch bei jeder Gelegenheit die Hand auf.«

Er prostet mir zu und leert sein Glas schneller, als ich ansetzen kann. Nachdem er dem Kellner mit zwei Fingern zu verstehen gegeben hat, dass man auf einem Bein schlecht steht, widmet er sich wieder seinem Vortrag. »Das Mindeste, was ein Wähler tun sollte, wäre doch, seinen Abgeordneten zu fragen, welche Macht er hat und von wem er sie hat. Er sollte ihm Rede und Antwort stehen, wessen Interessen er vertritt und wem er verantwortlich ist. Vor allem aber sollte sich der Wähler fragen, wie er den Abgeordneten zum Teufel schicken kann, wenn er sich als untauglich erweist. Am liebsten würde ich sie natürlich auf den Feuerstuhl setzen, so wie es die Indianer getan haben, damit ihre Anführer nie vergessen, wem sie ihre Position zu verdanken haben.«

Er wirft mir einen Blick zu, als wolle er prüfen, ob ich die Anspielung verstanden habe. Als ich nicke, fährt er fort.

»Das größte Leid ist doch, dass die Menschen entweder gar keine Anschauung mehr haben oder nur eine geborgte. Die geborgte haben sie von Parteien, der Kirche oder aus den Medien, die so verdorben sind wie eine Hure in Tijuana. Sie glauben, keine Proletarier mehr zu sein, weil sie in schicken Büros sitzen, mit dem Flugzeug um die Welt reisen und dreißig Jahre lang die Raten für ihr Haus abstottern. Darüber haben sie ganz vergessen, dass sie ihre Arbeitskraft an jemanden verkaufen, der sie viel teurer weiterverkauft.«

Der Kellner räumt die Reste meines Essens ab. Der größte Teil ist inzwischen kalt geworden. Er schaut mich an, als hätte ich ihn beleidigt. Hinter der Schwingtür kommentieren die Experten den 4:0-Endstand.

»Das muss man den Kapitalisten schon lassen«, legt mein Gegenüber nach. »Was goldene Käfige angeht, haben sie eine Menge dazugelernt. Es lag ja auf der Hand: Am Ende des Tages verdichtet sich das Wort Freiheit für die meisten nämlich zum schlichten Wunsch, genug zu fressen zu haben und einfach in Ruhe gelassen zu werden. Darin unterscheiden sich die Menschen von heute kein bisschen von denen, die in der mexikanischen Revolution gekämpft haben. Die wollten ein kleines Stückchen Land, einen Esel, einen Hund und ihre Familie um sich herum. Dafür sind sie marschiert. Alles andere war ihnen egal. Solidarität? Das war schon immer nur eine Floskel.«

Er greift zu seinem Glas, obwohl er es schon vor einer Weile bis auf den letzten Tropfen geleert hat. Als er es wieder abstellt, macht er eine verärgerte Miene, um wenig später weiterzuwettern.

»Jedes Volk hat von Zeit zu Zeit Lust auf eine Revolution, ganz egal wo sie hinführt. Aber die Deutschen?« Der Alte lacht abfällig. »Nie im Leben. Sie haben genug davon. Die Proletarier finden allenfalls noch Vergnügen daran, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. So bleiben die Köpfe ihrer Herren heil. Solange die Rechten die Linken bekämpfen und andersherum, können die Mächtigen weiter ungestört ihr Süppchen kochen.«

Vieles von dem, was der Alte sagt, kommt mir bekannt vor. Ich habe es bei Ret Marut und B. Traven gelesen. Andere Gedanken scheinen mir so, als hätte jemand Travens Ansichten auf die heutige Zeit projiziert.

»Es ist nicht sonderlich sinnvoll, große Hoffnungen in den kleinen Mann zu setzen«, fährt der Unbekannte fort. »Er glaubt, es sei schon eine Revolution, wenn er die Namen der Führer oder Besitzer austauscht. Den Traum von einer gerechten, freien Gesellschaft wird er so nie in die Tat umsetzen können.«

»Und was ist mit Solipaz?«, platzt es aus mir heraus. Der Siedlung, die sich jedem fremden Anspruch entgegenstellt? „Alles war vorhanden, was nötig war, eine Gemeinde zu gründen und zu erhalten. Hier war Wald, Prärie mit gutem Gras, fruchtbares Buschland, ein breiter, nie versiegender Bach mit klarem, kühlem Wasser. Die Leute hatten Mais und Bohnen, und neue Ernten reiften heran“«, zitiere ich die Stelle aus B. Travens Roman „Ein General kommt aus dem Dschungel“, die sich mir so tief eingeprägt hat, dass ich sie jederzeit auswendig wiedergeben kann.

»Was soll damit sein?«, stellt der Alte die Gegenfrage. »Wer hindert dich daran, dein eigenes Solipaz zu finden? Es liegt ganz an dir. Aber eine Gesellschaft, in der alle die gleichen Ideale verfolgen und für dieselbe Sache einstehen … ?«

Müde schüttelt er den Kopf, ohne den Satz zu beenden. Dann klopft er mit der flachen Hand zweimal kurz auf den Tisch, als will er sich selbst daran erinnern, dass es für ihn höchste Zeit ist. Er steht auf. Der Zeigefinger seiner rechten Hand beschreibt einen Kreis über den leeren Gläsern. Ich nicke. »Schon in Ordnung. Geht auf mich.«

Daraufhin wandert sein Finger wie zum Gruß an seine Stirn. „Que tengas buenas noches.“ Dann macht er sich auf den Weg.

»Wie ist Ihr Name?«, rufe ich ihm hinterher, wohl wissend, dass die Antwort auf diese Frage in Mexiko nicht viel zu bedeuten hat.

Er bleibt stehen und dreht sich langsam um. »Sie nennen mich den Skipper.«

»Hätte ich mir denken können«, sage ich mehr zu mir selbst als zu ihm, während der Alte durch die Tür wandert und irgendwo in den Straßen der Megametropole verschwindet.

Ich reibe mir die Augen. „Was ist hier geschehen? Woher wusste der Alte, wer ich bin und woran ich arbeite?“ Ich muss an die frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen. Der Kellner scheint bereits darauf gewartet zu haben, dass ich die Rechnung verlange. Schließlich kommt das Abendgeschäft gerade ins Rollen und er kann jeden freien Tisch gebrauchen.

»Für mich und den Señor, bitte«, gebe ich ihm zu verstehen. Er stutzt und schaut mich einen Moment lang fragend an. „Für welchen Señor?«

 

Torsten Seifert, Jahrgang 1966, veröffentlichte seinen Roman „Wer ist B. Traven?“ 2017 im Tropen Verlag (Klett-Cotta) und gewann damit den Blogbuster-Preis der Literaturblogger 2017.

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