Spiel, Satz, Wort

Die geheimen Botschaften der Wörter – Teil 3: Fußballvereine

Ende der sechziger Jahre kamen Gerüchte auf, dass Beatles-Songs versteckte Botschaften enthielten, die nur entschlüsseln konnte, wer die Platten rückwärts ablaufen ließ. Auch in Firmenlogos, in Gemälden der flämischen Malerei des frühen 15. Jahrhunderts oder in den peruanischen Nazca-Linien werden immer wieder geheime Mitteilungen vermutet. Alles Blödsinn! Es ist viel einfacher. Die Botschaften stecken in den Wörtern selbst. Man muss nur die Buchstaben in eine andere Reihenfolge bringen.

Sehr interessant ist diese Betrachtungsweise zum Beispiel, um den wahren Charakter von Fußballvereinen zu erkennen.

So entpuppt sich das durch seine Hooligans oft in Verruf gebrachte Dynamo Dresden bei genauem Hinsehen als „Moderne Dandys“, während die Fans des in Sachsen-Anhalt beheimateten Hallescher FC erkennen müssen, dass in ihrem Vereinsnamen die Formulierung „Falscher Elch“ steckt. Rot Weiss Erfurt bedeutet in unserer Übersetzung – für Thüringen überaus typisch – „Freie Rostwurst“. Sehr erhellend sind auch die Anagramm-Analysen der beiden bekanntesten Hauptstadtvereine. Hertha BSC lässt sich bequem auch als „Hebt Arsch“ darstellen, was die Jungs in der aktuellen Saison tatsächlich zu berücksichtigen scheinen. Der FC Union Berlin erinnert dagegen derzeit stark an sein Anagramm „Club in Inferno“.

Glühenden Anhängern kann das Buchstabensortieren mitunter bittere Erkenntnisse liefern. So müssen die Fans von Erzgebirge Aue zur Kenntnis nehmen, dass ihr Club keineswegs eine fußballerische graue Maus, wohl aber eine „Auer Bergziege“ ist. Noch härter trifft es die TSG Hoffenheim, die anders gelesen „Hengsthofmief“ heißt. Und aus den Buchstaben des FC Kaiserslautern lässt sich „Fusseltrickarena“ bauen.

Wie immer lohnt sich ein Blick in die englische Premier-League. Während der Name Manchester United verrät, dass „Manche studierten“, entpuppt sich Aston Villa als „Vitalsalon“. Daran, dass der FC Southampton tatsächlich Wert auf gepflegten Fußball legt, hatte nicht nur ich in der Vergangenheit meine Zweifel. Jetzt haben wir den Beleg, denn die Buchstaben geben, in die richtige Reihenfolge gebracht, einen klaren Hinweis auf die eigentliche Passion der Südengländer: „Nachttopfsumo“.

Auch bei den italienischen Clubs hilft die Anagramm-Analyse, um das echte Gesicht der Vereine zu erkennen. Hellas Verona sind in Wirklichkeit „Rohe Vasallen“, in US Palermo hat sich eine „Polarmuse“ versteckt und Sampdoria Genua ist nichts anderes als das „Sparmenu Adagio“.

Trainer sollten diese Analyseergebnisse unbedingt in ihre Taktikbesprechungen einbauen. Allein schon, um anscheinend übermächtige Vereine wie Real Madrid auf Normalmaß zu stutzen. Denn selbst von denen bleibt dann am Ende nur eines übrig: das „Almdreirad“.

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